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  • AutorenbildChrissie

Monte Rosa Trek

Wenn man die Berge und ihre weite, atemberaubende Umgebung liebt, möchte man früher oder später mehr Zeit in ihrer Nähe verbringen als nur ein paar Stunden wandern.

Die alpine Welt mit ihren schneebedeckten Gipfeln, Gletschern, unebenen Pfaden und steilen Felsen durchstreifen, in kleinen gemütlichen Berghütten in großer Höhe schlafen und früh aufstehen, um den Sonnenaufgang über der atemberaubenden Skyline des Wallis zu erleben...

Klingt wie ein Traum?



Auf dem Monte Rosa Trek in Zermatt wird dieser Traum wahr.

Diese 4-tägige Tour vereint alles, was man inmitten der höchsten Berge der Schweiz erkunden und erleben kann. Monte Rosa mit der Dufourspitze, Lyskamm, Castor & Pollux, Dent Blanche, Weisshorn und natürlich die Diva, das ikonische Matterhorn.


Als ich von Zermatt Tourismus gefragt wurde, ob ich mit einer kleinen Gruppe von Fotografen und Content-Creators an dieser Tour teilnehmen wolle, konnte ich nicht anders, als vor Freude und Aufregung zu platzen.

Unterstützt wurde das grosse Abenteuer von Zermatters, die uns mit Bergführer Michi begleiteten, sowie von Mammut, die uns mit ihren besten Wanderoutfits ausstatteten.

Doch es kam alles ganz anders, als ich es erwartet und mir gewünscht hatte.


Der Monte Rosa Trek ist die ultimative Wanderung inklusive Gletscherüberquerung im Mattertal - Heimat der höchsten Gipfel der Alpen, umgeben von mächtigen Gletschern, archaischen Felswänden und wildromantischen Naturschauplätzen.

Von Zermatt aus durch mystische Lärchenwälder, über verschiedene Höhenwege, zu den schönsten Bergseen, über den mächtigen Gornergletscher hinauf zur Monte-Rosa-Hütte und wieder hinunter nach Zermatt - das ist die Route dieser Tour.


Ich stand schon in den Startlöchern, als ich plötzlich krank wurde. Ich war am Boden zerstört.

Am Ende nahm ich nur am mittleren Teil der Tour teil und plante, die verpassten Teile später nachzuholen.

Dieser Artikel ist also eine Art Flickenteppich, da ich den Monte Rosa Trek noch nicht in einem Stück absolviert habe.



Etappe 1

Zermatt - Täschhütte


Von der Talstation der Sunnegga-Standseilbahn im Dorf Zermatt geht es in wenigen Minuten durch einen Tunnel hinauf zur Sunnegga auf 2288m.

Obwohl die Sunnegga ein wirklich wunderschöner Ort ist, wird sich keine Zeit finden, dort zu verweilen. Die ersten Kilometer wollen in Angriff genommen werden, über die Tufternalp zur Täschalp und dann etwa 500 Höhenmeter bergauf zur Täschhütte, wobei das mächtige Weisshorn einem den ganzen Weg über den Rücken stärkt.

Die Täschhütte ist eine niedliche, gemütliche Hütte auf 2700m, die ein weites Panorama über raue, steile Berghänge, Gletscher und mächtige Gipfel bietet. Ich kenne Renata, die Hüttenwartin, schon seit ein paar Jahren; sie ist eine wunderbare, warmherzige Person, die die Berge über alles liebt. Sie kümmert sich um jeden einzelnen Gast und erzählt vielleicht sogar einige ihrer Berggeschichten.


Täschhütte

Etappe 2

Täschhütte – Mountain Lodge ze Seewjinu


Am zweiten Tag geht es früh raus, da die anstehende Wanderung einen großen Höhenunterschied bis nach Pfulwe auf über 3000 m beinhaltet!

Durch eine Bergwildnis vom Feinsten geht es in Richtung des verlorenen Tals und einiger der berühmtesten Seen entlang des 5-Seenwegs in der Region Zermatt. Der ursprüngliche Monte Rosa Trek

führt über den Grindjisee, aber ein kleiner Abstecher zum Stellisee, dem See mit der berühmten Matterhorn-Spiegelung, ist kein grosser Umweg.

Da dieses Gebiet einige der beliebtesten Wanderwege beherbergt, finden sich hier breite, gut gepflegte Wege, aber wahrscheinlich auch viele andere Leute.

Nach ein paar weiteren Höhenmetern erreicht man auf der anderen Talseite den Grünsee und kurz darauf die Mountain Lodge ze Seewjinu.

Wer sich ein wenig mit den Berghütten im Zermatter Raum auskennt, könnte bei der Begegnung mit den Hüttenwarten des ze Seewjinus ein kleines Déjà-vu erleben. Keine Geringeren als die ehemaligen Hörnli-Hüttenwarte Kurt und Stephanie Lauber-Mayor haben in der idyllischen Hütte auf 2300m ihr neues Zuhause gefunden.

Die Zimmer sind einfach, aber sehr bequem, das Restaurant und die Stube heimelig und gemütlich, das Essen hausgemacht und köstlich.

Wir hatten nicht viel Zeit, um uns an diesem schönen Ort umzusehen, da wir am nächsten Tag wieder sehr früh aufstehen mussten.


Etappe 3

Mountain Lodge ze Seewjinu – Monte Rosa Hütte


Wir standen also nach nur ein paar Stunden Schlaf auf und machten uns nach einem schnellen Frühstück auf den Weg. Draußen war es noch dunkel, als wir die Lodge gegen 6.30 Uhr verließen. Wir wanderten schweigend durch die düsteren Lärchen und das silbern schimmernde Matterhorn erhob sich in der Morgendämmerung direkt vor uns.

Wir entschieden uns für eine Abkürzung, indem wir bei der Station Riffelalp in die Gornergratbahn einstiegen, die etwa 45 Minuten von der Lodge entfernt ist. Zugegeben, das spart eine Menge Zeit und auch Höhenmeter, verglichen mit der eigentlichen Route, die auf 2300m beginnt und bis zum Gornergrat See auf über 2900m führt.

Wenn man bei der Station Rotenboden aussteigt, beginnt das ganze alpine Abenteuer. Beim Betreten der faszinierenden Gipfelparade der berühmten 4000er wie Matterhorn, Breithorn, Castor & Pollux, Lyskamm und dem höchsten Gipfel der Schweiz, der Dufourspitze, fühlt man sich in eine andere Welt versetzt. Unmengen von Gletschern begleiten die Gipfel rundherum und saugen einen mitten in diese alpine Wunderwelt hinein.


Der Weg führt hinunter zum Gornergletscher, dem ehemals zweitgrößten Gletscher der Alpen. Er ist immer noch ein beeindruckender Anblick und je weiter man geht, desto wilder und ursprünglicher wird die Landschaft.

An der Gletscherzunge angekommen, müssen Steigeisen und Klettergurte angelegt werden, bevor man dieses riesige Stück (un-)ewiges Eis betritt. Ohne Erfahrung mit Gletscherüberquerungen ist es sehr empfehlenswert, einen Bergführer zu buchen! In Zermatt gibt es die wunderbaren Zermatters, die uns mit Bergführer Michi begleitet haben und den Monte Rosa Trek auch als Package anbieten. Alle Infos & Kontakte unter diesem Artikel :)


Von der Zunge aus steigt man den Gornergletscher hinauf, vorbei an beeindruckenden blauen Eisblöcken und furchterregenden Gletscherspalten, bis man wieder eine felsige Oberfläche mit Gletschertrümmern und eisgeschliffenen Felsvorsprüngen erreicht. Hier ist Trittsicherheit gefragt, bloss nicht von der überwältigenden Aussicht auf Gletscher, Matterhorn und Gornersee ablenken lassen, bis man die Monte-Rosa-Hütte auf 2882 m Höhe erreicht.

Die Monte Rosa Hütte ist eine dieser ikonischen Berghütten, die man einfach mindestens einmal im Leben gesehen haben muss. Die neue Hütte wurde 2009 eröffnet und aufgrund ihrer Form und ihres Stils "Bergkristall" genannt. Sie ist eine der größten Hütten der Schweiz und bietet Platz für 120 Betten.

"Das fünfstöckige, polygonale Gebäude wurde auf einem Fundament aus rostfreiem Stahl mit einem spiralförmigen Innenraum aus Holz errichtet, der außen mit einer Aluminiumhülle verkleidet ist. Das Gebäude ist so konzipiert, dass es 90 Prozent seines Energiebedarfs aus der Sonne gewinnt" (Wikipedia).


Etappe 4

Monte Rosa Hütte - Zermatt


Der letzte Tag des Monte Rosa Treks führt von der Hütte hinunter zum Gornersee auf dem alten Monte-Rosa-Trail, wo sich Grenz- und Gornergletscher treffen. Ein letztes Mal auf Steigeisen gehen, ein letztes Mal den Gletschern beim Singen zuhören, ein letztes Mal diese überwältigende Landschaft bewundern.

Wenn man den Gletscher hinter sich gelassen hat, folgt man demselben Weg, den man am Vortag hierher genommen hat.

Nach der Wanderung zurück zur Station Rotenboden kann man entweder mit der Gornergratbahn nach Zermatt hinunterfahren oder weiter wandern und mehr berühmte Orte wie den Riffelsee finden, noch ein atemberaubender Bergsee, in dem sich das Matterhorn spiegelt. Der Gornera hinunter folgend geht es zur Furi-Hängebrücke und weiter bergab nach Furi.

So oder so, wenn man wieder in Zermatt ankommt, wird man müde und erschöpft sein, aber vollgepackt mit unzähligen Emotionen und wertvollen Erinnerungen an die vergangenen 4 Tage. Ich bin sicher, dass das Fazit genauso ausfallen wird wie meines:

I'll be back!



Vielen Dank an Zermatt Tourismus für die Einladung, für die top Organisation und die herzliche Betreuung, an Zermatters wunderbaren Bergführer Michi für die Begleitung, an Mammut für die fantastische Kleidung und an Täschhütte, Mountain Lodge ze Seewjinu & Monte Rosa Hütte für die Gastfreundschaft!

Auch wenn ich nicht die ganze Tour auf einmal machen konnte, war es eine unglaubliche Erfahrung!

 

Info

 

Ausrüstung

  • Kleidung: Mammut Runbold Trekking Tights, Mammut Convey Tour HS Hooded Jacket, Mammut Eigerjoch Advanced Jacket, Mammut Aconcagua ML Jacket, Mammut Ducan BOA High GTX, (La Sportiva Aequilibrium ST GTX)

  • Kamera: Nikon Z6II, NIKKOR Z 24–70 mm 1:4 S, NIKKOR Z 14–30 mm 1:4 S

  • Rucksack: Nya-Evo Fjord 60-C

 


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