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  • AutorenbildChrissie

Zermatt

Zermatt ist einer dieser Orte, die unvergleichlich sind. Weit weg von jeglichem Betondschungel hat sich dieses Dorf zu einer eigenen Welt entwickelt und ist ein Paradies für Bergsteiger und Bergliebhaber, aber auch für Partybegeisterte.

Das Dorf ist fast das ganze Jahr über voll mit Touristen aus aller Welt; die meisten in der Hoffnung, den meistfotografierten Berg der Welt, das Matterhorn, zu sehen.

Auch wenn das Matterhorn entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht der höchste Berg der Schweiz ist, so ist es doch der beliebteste und einer der bekanntesten Berge weltweit.

Der mächtige, pyramidenförmige Gipfel überragt die ganze Gegend und präsentiert seine massiven Felswände von so ziemlich jedem Punkt in und um Zermatt.


Matterhorn

Rund um Zermatt gibt es drei Hauptregionen: das Glacier Paradise, das bis zum Kleinmatterhorn auf 3883 m Höhe führt, den Gornergrat, den man mit einer beeindruckenden Bahnfahrt auf 3089 m Höhe erreicht, und das Paradies Sunnegga/Rothorn mit Sunnegga auf 2288 m und Rothorn auf 3103 m Höhe. Jedes Gebiet hat seine eigenen Juwelen und Schätze, eingebettet in weite, überwältigende Berglandschaften.


Alle drei Gebiete bilden in der Wintersaison jeweils ein Skigebiet, die durch Seilbahnen miteinander verbunden sind, aber auch riesige Wandergebiete in der Sommersaison. Egal, ob man ein großer Ski-/Snowboard-Fan ist oder lieber durch wunderschöne Naturlandschaften wandert, Zermatt hat für jeden etwas zu bieten, egal zu welcher Jahreszeit.

In Zermatt finden sich zahlreiche Restaurants, Bars und Clubs sowie ein ausgeprägtes Nachtleben und vielleicht sogar ein paar Prominente, die man beobachten könnte. Aber Achtung, die Zermatter pflegen die Tradition, sie in Ruhe zu lassen, "Paparazzi" sind nicht willkommen. Wenn man die Zeit lieber in den Bergen verbringen möchte, findet man in jedem der drei Gebiete eine Reihe von Berghütten und Restaurants und sogar einige Hotels, die alle in der Nähe von herrlichen Wanderwegen im Sommer und den Skipisten im Winter liegen.

Einer der Top-Hotspots ist der Stellisee oberhalb Sunnegga auf 2537m. Der Stellisee ist in der Sommersaison mit den Sunnegga-Seilbahnen bis Blauherd und einer 30-minütigen Wanderung leicht zu erreichen und bietet eine einmalige Aussicht.

Wenn man Glück hat und einen windstillen Tag erwischt, wird sich das Matterhorn im kristallklaren Wasser des Sees spiegeln. Und mit etwas Glück gesellt sich eine Herde der berühmten Walliser Schwarznasenschafe dazu.

Schwarznasenschafe

Ich empfehle, den Rückweg zu Fuß anzutreten, anstatt mit der Seilbahn zurückzufahren, auch wenn es eine Weile dauern kann. Welchen Weg man auch wählt, man wird mit unvergesslichen Ausblicken und Eindrücken von majestätischen Berglandschaften belohnt. Achte auf die vielen verschiedenen Gerüche der Bäume und Pflanzen entlang des Weges!


Noch ein Hinweis: Zelten ist am Stellisee nicht erlaubt, Schwimmen auch nicht. Immer daran denken, dass dies Natur ist (auch wenn sie manchmal wie Disneyland aussieht), was auch immer man mitbringt, nimmt man auch wieder mit.


Riffelsee mit Matterhorn

Ein weiterer Top-Spot ist der Riffelsee auf der Gornergrat-Seite. Wenn man in der Hochsommerzeit dorthin geht, sollte man sich darauf einstellen, dass man dort auf viele andere Menschen treffen und keine Bilder im Stil der idyllischen Bergeinsamkeit machen können wird.

Der Riffelsee ist einfach zu erreichen, indem man mit der Gornergrat Bahn bis Rotenboden oder Riffelalp fährt und dann etwa 15-30m wandert.

Wie beim Stellisee spiegelt sich das Matterhorn im See und je nach Jahreszeit geht die Sonne hinter seinem Gipfel unter.




Wenn man mit der Gornergrat Bahn zur Bergstation hinauffährt, gelangt man auf eine Plattform, von der aus man ein atemberaubendes Panorama über Gletscher und Berge hat, darunter den höchsten Gipfel der Schweiz, die Dufourspitze mit 4634 m, den Gornergletscher (drittlängster Gletscher der Alpen) und eine Reihe anderer 4000er wie Lyskamm, Castor und Pollux. Ach ja, das Matterhorn ist von hier aus auch zu sehen!


Ein Stück weiter oben kommt man zum Kulmhotel Gornergrat, ein paar Touristenläden und ein Restaurant, in dem man auch draußen sitzen und das Matterhorn beobachten kann, während eine Horde frecher Alpendohlen versucht, einem das Essen zu stehlen.

Hinter diesem Gebäude führt der Weg zu einer weiteren Plattform, von der aus man eine 360°-Aussicht hat, und wenn man nicht an große Höhen gewöhnt ist, wird einem dieser zweiminütige Spaziergang eine Lehre sein. Immerhin befindet man sich hier auf über 3000 m Höhe.


Sonnenuntergang Sunset Zermatt

Die Seilbahnen des Gletscherparadieses bringen einen noch höher hinauf, bis auf 3883 m, und man wird sich definitiv wie in einer anderen Welt fühlen. Im Sommer ist der Wechsel der Farben und Landschaften beeindruckend, wenn man in nur 40 Minuten vom Sommer direkt in die Eiszeit fährt. In der Wintersaison beginnen die Pisten genau hier und man kann auf dem Rückweg nach Zermatt sogar einen Zwischenstopp an der Grenze zu Italien einlegen.


Matterhorn Winter

Im Sommer bietet es sich an, einen Zwischenstopp am Schwarzsee und/oder am Trockenen Steg einzulegen, entweder um die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand zu besichtigen oder um von hier aus das Wanderabenteuer zu beginnen.

Vom Trockener Steg aus führt der Gletscherweg durch eine wunderbare Gletscherlandschaft direkt am Fuße des mächtigen Matterhorns. Wenn man diesen Weg gehen möchte, sollte man gutes Schuhwerk (wasserdichte Bergschuhe), zusätzliche Kleidung, Getränke und einen vollen Handy-Akku dabei haben. man begibt sich in eine raue Hochgebirgswildnis mit Felsen, Eis und Schnee. Ich empfehle außerdem, etwas Wander- und Höhenerfahrung sowie eine gute Kondition mitzubringen.

Außerdem solltet man recht früh aufbrechen, da die letzten Seilbahnen gegen 17 Uhr hinunterfahren. Wenn man diese verpasst, muss man den ganzen Weg zurück nach Zermatt laufen, was ein ziemlich langer Weg ist, besonders nach einer Wanderung auf 3000 m Höhe. Wenn man dort oben übernachten möchten, bietet sich das Hotel Schwarzsee an, das sich am Ende des Glacier Trails befindet, direkt am namensgebenden Schwarzsee.

Und wenn man dann immer noch nicht genug hat, kann man am nächsten Tag die Hörnlihütte ansteuern, das geschichtsträchtige Basislager des Matterhorns auf 3260 m. Am Fuße des berühmten Hörnli-Grates gelegen, wird diese Hütte so manchen Abenteurerwind um die Nase wehen. Und wenn man den Gipfel des Matterhorns nicht besteigen will, kommt man hier ihrer Majestät am nächsten.


Was die Unterbringung in Zermatt betrifft, hat man die Qual der Wahl. Ob man ein einfaches Zimmer, ein 5-Sterne-Hotel oder ein Luxus-Appartement bevorzugt, man kann aus einer Vielzahl von Angeboten wählen.

Eine Unterkunft, die ich empfehlen kann, ist das Suitenhotel Zurbriggen, das dem berühmten Skifahrer Pirmin Zurbriggen gehört. Da es ein Familienbetrieb ist, kann es sein, dass man mindestens ein Mitglied der Familie treffen oder sogar von Pirmin persönlich mit einem der typischen Elektrofahrzeuge abgeholt wird. Das Haus beherbergt einen schönen Wellnessbereich mit Sauna und Pool sowie einen Außen-Whirlpool mit Blick aufs Matterhorn. Die Inneneinrichtung ist mit Designs des Zermatter Künstlers Heinz Julen ausgestattet. Natürlich ist es nicht die günstigste Wahl, aber sie ist es definitiv wert.


Schließlich hat Zermatt alles, was man braucht, das ganze Jahr über. Wenn man auf der Suche nach außergewöhnlichen Aussichten und Fotoplätzen abseits der touristischen Hotspots ist, sollte man vielleicht ein paar Tage bleiben und die Gegend abseits der beliebten Wanderwege und Plätze erkunden. Vielleicht entdeckt man ja ein paar Juwelen :)


 

Wie man dorthin kommt

Mit dem Auto über Visp nach Täsch. Zermatt ist autofrei, deshalb muss man in Täsch parken und von dort den Shuttle-Zug nach Zermatt nehmen.


Info


 

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